Donnerstag, 25. November 2010

Archäologische Fundorte - Immer Kultplätze?

Eine Verbindung zwischen Archäologie, Kelten und dem, was ich weitgefasst "esoterische Szene" nennen möchte, sind Fundorte, die als Kraft- oder Kultplätze bezeichnet werden. Vor allem Geomanten beschäftigen sich mit der (Aus-)Strahlung von Orten und glauben an die kulturgeschichtlich sehr frühe Nutzung besonders wirkmächtiger Orte. Mithilfe geomantischer Techniken, die mir nicht vertraut sind, ordnen sie Orte nicht nur zeitlich zu, sondern auch thematisch (für Männer, für Frauen, für bestimmte Lebensbereiche, usw.). Meistens hat die Archäologie dazu eine andere Meinung.
Die einmalige (kultische) Benutzung eines besonders schönen Platzes in den Bergen vor, sagen wir, 2500 Jahren läßt sich archäologisch weder be- noch widerlegen. Über lange Zeiträume verwendete Kultorte sind aber durchaus feststellbar - ein Beispiel wären die hallstattzeitlichen Brandopferplätze in den Alpen. Ansonsten ist gerade der "kultische Bereich" ein archäologisch schwierig zu erfassendes Thema. Geomanten und Archäologen werden hier wohl noch längere Zeit aneinander vorbeireden.
Grundsätzlich ist dies kein Problem - Orte in der freien Natur sollen allen das bieten, was sie sich wünschen oder von ihnen erwarten. Eine wichtige Einschränkung muss angefügt werden: solange nicht ein Ort, der tatsächlich ein archäologisches Bodendenkmal ist, beschädigt wird (beispielsweise durch illegale Grabungen).

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